Mobilise/Demobilise Von 16.4. – 20.4. arbeitete Helen Varley Jamieson mit einem Team von Künstler!nnen am Grazer Part der Online-Performancereihe „Mobilise/Demobilise“ im Rahmen des EU-Programms Creative Europe.
Folgende Künstler!nnen entwickeln zur Zeit eine gemeinsame Performance, die am 16.10. im Schaumbad uraufgeführt wird: Katharina Aschauer, cym, Alexandra Gschiel, Eva-Maria Gugg, Doris Jauk-Hinz, Anita Hofer, Rebecca Hofer, Keyvan Paydar, Eva Ursprung und Helen Varley Jamieson.
Die web-basierte open source „Cyberformance“-Plattform UpStage (www.upstage.org.nz) wird derzeit neu programmiert. Zeitgleich entwickeln Künstler!nnen aus Graz, Malmö, München, Woerden, Harihari und anderen Orten im Austausch mit den Programierer!nnen Performances zum Thema „Mobilise/Demobilise“.
„Mobilise/Demobilise“ erkundet die ethischen Implikationen menschlicher Mobilität im aktuellen politischen und ökologischen Kontext, sowie die Auswirkung der rasanten Entwicklung von Mobiltechnologien auf das menschliche Leben und die Umwelt. Es ist eine künstlerische und diskursive Antwort auf eine Welt zunehmender Konflikte, Krisen und Notfälle, und eine erfinderische und innovative Antwort auf den Bedarf an neuen Mitteln der Kommunikation und Kultur im digitalen Feld. Zusätzliche Aktualität erhält das Projekt durch die Covid-19 Pandemie, die uns dazu zwingt, aufgrund von Lockdowns und Reisebeschränkungen einen größeren Teil unserer Kommunikation und unseres sozialen Lebens online zu verbringen.
Die Cyberformance-PlaUpStage wurde 2003 in Aotearoa (Neuseeland) entwickelt und seither von einer globalen Community von Künstler!nnen, open source Software-Entwickler!nnen und Forscher!nnen verwendet wird. Präsentiert werden die Produktionen im April und Mai 2021.
“Cyberformance” bezeichnet die internetvermittelte Live-Performance verschiedener Teilnehmer!nnen weltweit und nutzt Technologien des digitalen Theaters, von Chatfunktionen und Multi-User-Kollaboration bis zu Streaming und direkter Publikumsinteraktion. Über die Online-Plattform UpStage können Künstler!nnen unter Verwendung digitaler Medien in Echtzeit zusammenarbeiten. Hand in Hand mit Künstler!nnen soll diese Plattform nun an die aktuellen Bedürfnisse einer neuen Generation angepasst werden, u.a. durch die technische Weiterentwicklung für die Verwendung mit Mobiltelefonen. Gleichzeitig mit dem Experimentieren mit Mobiltechnologien für die Entwicklung künstlerischer Praktiken hinterfragt dieses Projekt kritisch deren Auswirkungen. Fragen von Datenschutz, Sicherheit und den sozialen und ökologischen Kosten dieser Technologien werden aufgeworfen.
Projektpartner!innen sind: Teater Interakt (Schweden), Schaumbad Freies Atelierhaus Graz und das Centre for the Cultivation of Technology (Deutschland).
Gefördert von: Creative Europe und Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport.