Mit dem Zusammentreffen von Ae Hee Lee und Keyvan Paydar wird die Ausstellungsreihe Korrespondenzen und Korrelationen diese Woche fortgesetzt. Nach einem anonymen Briefwechsel, trafen auch sie sich heute zum aller ersten Mal in der MONTAGEHALLE. Ae Hee verschickte Ansichten einer Bilderserie, die sie nun seit fast 4 Jahren anfertigt. Die Bilder dokumentieren ihre nächtlichen Träume. Gleich nach dem Aufwachen zeichnet sie in ihr Skizzenbuch, um dann später, das Geträumte sorgfältig auf schwarz getünchte Leinwände zu übertragen. Keyvan antwortete mit einer unkommentierten Ansammlung von kleineren Objekten: ein Zettel mit einigen Hallos, offenbar ein "objet trouvé", zwei ineinander gesteckte Luftballons, seltsame Mundstücke oder Schläuche, eine kleine Zeichnung. Einem weiteren Brief legte Ae Hee vier Abschnitte mit jeweils fünf Punkten in den Farben gelb, grün, orange, und dunkelrot bei. Was hatte diese Zusammenstellung zu bedeuten? Welche Technik wurde verwendet? Waren die Briefe von zwei verschieden KünstlerinInnen oder von ein und derselben Person? Zwischen Ae Hee und Keyvan hatten sich viele Fragen und Vorstellungen akkumuliert, die nun in ihrem ersten Zusammentreffen beantwortet werden wollten: Fragen zu ihren Personen, ihrer Herkunft, ihren Herangehensweisen, zu Materialien und den Inhalten ihrer Werke. Persönliches und Allgemeines wird zwischen ihnen besprochen, schnell sind Gemeinsamkeiten da. Humor und die Beschäftigung mit der eigenen Welt, dem Innerlichen – seinen es Träume oder der eigene Atem, der Hauch mit dem wir einen Ballon aufblasen, der uns am Leben halt – die eigene Umgebung. Alles was unser Leben als Mensch aber auch als Künstler ausmacht. Auch wenn die Arbeitsweisen und Haltungen der Beiden fundamental anders sind, im ihrem Kern entstehen Resonanzen. Dabei ist noch offen was genau passieren wird, sie lassen uns gespannt auf den Tag der Eröffnung warten. Am Freitag den 20.10.2017 ab 19 Uhr sowie Samstag den 21.10.2017 von 14 bis 18 Uhr wird die MONATGEHALLE (Malplaquetstraße 25 Berlin) fürs Publikum geöffnet haben.
Konzept und Organisation KATHARINA KAMPH Berlin 2017